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Service-Philosophie

Service an Klavieren und Flügeln (Cembali s.u.) heißt für mich:



Ihr Instrument wird (in Absprache mit Ihnen) so von mir bearbeitet, dass es seinem „relativen Optimum“ möglichst nahe kommt.

Unter „relativem Optimum“ verstehe ich, dass das Instrument so gut wie möglich klingen und spielbar sein soll.

Natürlich hört dich das nach einer Binsenweisheit an – es gilt jedoch zu bedenken, dass jedes Instrument seine Möglichkeiten und Grenzen hat, die u.a. von folgenden Faktoren abhängt:

· Konstruktion (es gibt auf dem Markt gute und weniger gute – die Preisklassen sind hier meistens ein guter Anhaltspunkt)

· Grad der Abnützung (stark eingespielte Hammerköpfe sind z.B. keine gute Grundlage für einen gleichmäßigen, gut gestaltbaren Klang)

· Alter (Alterungsschäden wie gerissener Resonanzboden, teilweise gelöste Rippen, Wirbel, die die Saitenzugkraft nicht mehr halten können, machen ein gutes Service - Ergebnis mitunter unmöglich)

· Regelmäßigkeit und Qualität des Services in der Vergangenheit (wenn ein Instrument nur alle 2 – 5 Jahre gestimmt wird, aber sonst keine Wartung erfährt, ist die Folge in der Regel, dass das Instrument nicht auf Kammerton steht, die Verstimmung in sich so stark ist, dass das Instrument sich nach der Stimmung schnell wieder verstimmt (dazu unten mehr), die Regulation des Spielwerks ziemlich ungleichmäßig und das Instrument im Inneren ziemlich schmutzig ist)

Natürlich gibt es noch weitere Faktoren, aber ich möchte Sie nicht langweilen!


Grundsätzlich gilt: fast alles am Klavier bzw. Flügel kann in Ordnung gebracht bzw. repariert werden – aber:

· nicht alles im Rahmen eines Services – und:

· nicht jede Reparatur ist auch kaufmännisch sinnvoll


 

fertig zum Service



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Warum verstimmt sich ein Klavier?

Warum verstimmt sich eigentlich ein Klavier?



Neue (oder auch neubesaitete) Instrumente sinken am Anfang stark in der Tonhöhe ab, weil sich die Saiten bleibend „strecken“ und die gesamte statische Konstruktion der enormen Gesamtzugkraft der Besaitung nachgibt.
Daher sollte in den ersten 3 – 5 Jahren der Service etwa halbjährlich erfolgen (das ist auch fürs Spielwerk gut, an dem ebenfalls am Anfang etwas nachgearbeitet werden muss, z.B. Nachziehen der Verschraubungen, etc.)

Auch nach den ersten 5 Jahren verstimmen sich die Instrumente noch! Das hat vor allem mit dem wechselnden Raumklima am Standort zu tun. Wir haben in unseren Breiten eben einfach vier Jahreszeiten mit jeweils eigenen Klimabedingungen, die mit etwas zeitlicher Verzögerung auch in geschlossenen Räumen stattfinden (womit sich auch die Frage nach der optimalen Jahreszeit fürs Stimmen gleich beantwortet: es gibt sie nicht!)

Wichtig ist die Regelmäßigkeit im Service!
In den meisten Fällen hat sich ein jährlich durchgeführter Service bewährt!



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Thema: Luftfeuchte

Holz (besonders wichtig ist hier der Resonanzboden) und Filz (besonders wichtig sind hier die Hammerköpfe und Spielwerksgarnierungen) sind für den Klang udn die Funktion eines Klaviers oder Flügels (für Cembali, Spinette, etc. gilt sinngemäß das Gleiche, nur dass hier der Resonanzboden noch viel sensibeler reagiert) wichtige Materialien. Sie reagieren beide intensiv auf Schwankungen der relativen Luftfeuchte:

· ist die Raumluft feucht, nehmen Holz und Filz Feuchte auf und nehmen dabei in ihren Abmessungen zu („Quellen“)

· ist die Raumluft trocken, geben sie Feuchte ab und nehmen dabei im Maß ab („Schwinden“)

durch dieses „Arbeiten“ der Materialien verändern sich die konstruktiv angelegten inneren Spannungen des Instrumentes: der Resonanzboden verändert z.B. seine sogenannte „Wölbung“, was sich als Verstimmung dann leicht hören lässt.

Qualifizierte Befeuchtung der Raumluft am Klavierstandort kann diesen Effekt zwar abmildern, aber nicht völlig ausschließen.

Aber zum Glück gibt es ja Klavierbauer, die ein Instrument durch geeigneten Service wieder „in Stimmung“ bringen (oder sogar auf das „relative Optimum“ hin arbeiten – womit wir wieder am Anfang wären...)

Ein guter Service beschränkt sich nicht aufs bloße Stimmen: die Regulation wird geprüft und ggf. nachgearbeitet, die Intonation wird ausgeglichen und verfeinert; auch die Sauberkeit im Instrument spielt eine Rolle:
gelegentliches Aussaugen durch den Fachmann ist sehr sinnvoll!
Und Pedale müssen übrigens auch nicht knarren oder quietschen...



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